FAQ

Haben Sie Fragen zum SNBS? Hier finden Sie Antworten auf häufig gestellte Fragen.

Sind das Online-Tool (Hochbau 2.0 und 2.1) und die Label-Plattform (Hochbau und Areal 2023.1) wirklich kostenlos?

Fachleute können das Online-Tool und die Label-Plattform unverbindlich und kostenlos nutzen. So können Sie Projekte in allen Entwurfsstadien erfassen und bewerten, ohne sich für eine Zertifizierung anmelden zu müssen. Experimentieren ist also erlaubt und auch ausdrücklich erwünscht.

Falls Sie sich früher oder später doch für eine Zertifizierung entscheiden, können Sie sämtliche Vorabklärungen und Berechnungen übernehmen und ohne Datenverluste weiterbearbeiten. Ihre Daten sind selbstverständlich geschützt und nicht durch Dritte einsehbar. Wenn Sie den Objektstandort nicht als Adresse hinterlegen möchten, können Sie einen anonymisierten Standort eingeben. Den Zugang zum Online-Tool erhalten Sie über die Registrierung. Den Zugang zum Label-Plattform erhalten Sie ab November 2023 über das Login. 

Sind die Hilfstools kostenpflichtig? (gültig für beide: Hochbau und Areal)

Die Hilfstools für den SNBS-Hochbau können auf der Website nnbs.ch heruntergeladen werden. Die Hilstools zum SNBS-Areal finden Sie unter Hilfsmittel. Hauptsächlich dienen die Hilfstools der Unterstützung beim Zertifizierungsprozess. Sie sollen Fachleute unterstützen, die erforderlichen Werte zu berechnen oder Dokumente zu verfassen.

Wie werden die Noten gerundet? (gültig für beide: Hochbau und Areal)

Die Gesamtnote wird arithmetisch auf Zehntel-Noten gerundet. Beispiel: Eine Gesamtnote von 4.95 wird auf 5.0 aufgerundet, eine Gesamtnote von 4.94 auf 4.9 abgerundet.

Teilnoten werden für die drei Bereiche Gesellschaft, Wirtschaft und Umwelt ausgewiesen, sind aber rein informativ.

Wie erhalte ich Informationen zum SNBS-Hochbau?

Wenn Sie den SNBS-Hochbau für die freie Beurteilung Ihres Bauprojekts verwenden (Neubau oder Umbau) und dazu Fragen haben, finden Sie viele nützliche Informationen und Hilfsmittel auf unserer Website. Haben Sie weitere Fragen, kontaktieren Sie bitte die zuständige Zertifizierungsstelle.

Wie erhalte ich Informationen zum SNBS-Areal?

Wenn Sie das SNBS-Areal für die freie Beurteilung Ihrer Arealentwicklung verwenden und dazu Fragen haben, finden Sie viele nützliche Informationen und Hilfsmittel auf unserer Website. Haben Sie weitere Fragen, kontaktieren Sie bitte die zuständige Zertifizierungsstelle.

Kann ich an der weiteren Entwicklung des SNBS mitarbeiten?

Sie haben vertieftes technisches Know-how im Bereich der einzelnen Indikatoren und Messgrössen und möchten sich aktiv in die weitere Entwicklung des Standards einbringen? Dann treten Sie dem Experten-Pool der Standardorganisation bei. Hierfür schreiben Sie bitte eine E-Mail an info@nnbs.ch mit einem kurzen Lebenslauf. Falls Sie vorhandene Interessenbindungen (Verbindung zu Produkten, Prozessen, Interessengruppen etc.) haben, informieren Sie uns doch auch darüber. Transparenz ist eine wichtige Voraussetzung für die konstruktive Arbeit am Gesamtsystem SNBS.

Kann ich den Standard auf mein Projekt anpassen?

Der SNBS-Hochbau besteht aus 35 Kriterien und 98 Messgrössen. Bei der freien Verwendung des Standards können Sie die Kriterien und Messgrössen absolut frei anwenden, gewichten oder bestimmte Kriterien weglassen. Es gibt bereits viele Firmen und Organisationen, die basierend auf dem SNBS ihre eigenen, individuell angepassten Konzepte und Umsetzungshilfen für das nachhaltige Bauen geschaffen haben. Wir empfehlen Ihnen allerdings die SNBS-Zertifizierung, da Sie nur so ein anerkanntes Gütesiegel für Ihr Gebäude bekommen.

Was bietet der SNBS für Städte und Gemeinden?

Der SNBS ist ein ideales Instrument für Städte und Gemeinden bei der Umsetzung der kommunalen Energie- und Nachhaltigkeitspolitik. Er eignet sich als neutrale Vorgabe für Gestaltungs- und Sondernutzungspläne oder als Anforderungskatalog beim Neubau oder der Erneuerung von Verwaltungs- / Büro- und Bildungsbauten.

Hilft der SNBS bei Architekturwettbewerben?

Der SNBS unterstützt die Auslober von Wettbewerben in verschiedener Hinsicht. Er dient als Grundlage für die Entwicklung des Wettbewerbsprogramms und für die Beurteilung der einzelnen Wettbewerbsbeiträge. Das Netzwerk NNBS vermittelt gerne auch Fachleute, die Sie in Wettbewerben unterstützen können. Wenden Sie sich hierfür bitte per E-Mail an info@nnbs.ch.

Entstehen Mehrkosten, wenn ich mein Projekt nach SNBS zertifiziere?

Wenn Sie nach SNBS bauen und zertifizieren, können Mehrkosten bei folgenden Positionen entstehen:

  1. Zertifizierungskosten: Wie hoch diese ausfallen, können Sie verlässlich aus der Gebührenlisten SNBS-Hochbau und SNBS-Areal der Zertifizierungsorganisation herauslesen.
  2. Beratungskosten: In der Regel braucht es für das Bauen nach Standards eine Fachbegleitung. Sie ist federführend bei der Bearbeitung von Nachhaltigkeitsthemen und beim Führen der erforderlichen Nachweise. Der Aufwand hierfür muss offeriert und budgetiert werden, ähnlich wie es auch bei der Qualitätssicherung durch einen Bauherrenvertreter der Fall ist.
  3. Zusätzliche Investitionskosten: Wie viel mehr ein nachhaltiges Projekt kostet, hängt vom Niveau ab, das erreicht werden soll. Beispiel Energie: Ist im Basisprojekt bereits eine Wärmepumpe mit Erdsonden vorgesehen, die mit Strom aus erneuerbaren Quellen betrieben wird, dann erfüllt dieses System bereits die Anforderungen des SNBS-Hochbau. Zusatzkosten fallen dann keine an. Soll das Gebäude aber zusätzlich noch mit Solarkollektoren ausgerüstet werden, dann entstehen Mehrkosten. Bei einer Arealentwicklung sind die zusätzlichen Investitionskosten schwerer abzuschätzen, da u.a. auch die Entwicklungszeit sehr lange sein kann.
Welche Auswirkungen hat eine Zertifizierung auf die Investitionskosten?

Wie viel höher die Investitionskosten eines SNBS-Projekts insgesamt (also über die Positionen 1 bis 3) sein werden, lässt sich nicht allgemeingültig beziffern. Die Mehrkosten variieren von Projekt zu Projekt und hängen auch davon ab, auf welcher Stufe zertifiziert werden soll. Unter guten Rahmenbedingungen können bei grossen Projekten 1 bis 2 % der Gebäudekosten (BKP2) veranschlagt werden. Bei ungünstigen Rahmenbedingungen und kleinen Projekten können diese bis zu 5 % betragen. Diese Kosten gilt es aber mit den Lebenszykluskosten in Relation zu setzen. Die Erfahrung hat gezeigt, dass kluge Investitionen in die Nachhaltigkeit die Betriebskosten eines Gebäudes reduzieren.

Wir empfehlen, den Auftrag möglichst präzise zu formulieren und für die Realisierung ein erfahrenes Team zu suchen, um allfällige Mehrkosten zu verhindern.